De Vertell-doch-mal-Priesdrägers 2012, dorto noch en por besünnere Geschichten, all versamelt twüschen twee Bookdeckels. En Thema, wat de Minschen beweegt hett: Öllern wart hasst un leevt, een is bang vör jem oder bewunnert jem - man egaal sünd se us nie nich. Dat Team vun Cyriacks un Nissen hett ut 1400 Insennungen de allerbesten utsöcht. Grugen schall di woll warn bi de Geschicht vun Elise Andresen-Bunjes ut Westoveledingen "De rode Lackschatull": En jungen Seefohrer schinkt sien Moder en lüttje Kist, de dree Wünsch möglich maakt. Man de Moder hett recht: Dor liggt en Flöök op de Schatull ... Deep ünner de Huut geiht de Geschicht "Pleegfall" vun Luise Böök ut Dunum: En truschüllig Dochter geiht jeden Dag op Visiet bi ehren olen Vader, de de Familje nix as Unglück inbröcht hett un nu eensam sien letzte Daag verbingt. Man miteens markt se: Ik bün nich de eenzigst, de sik üm Vader kümmert, nee: "Stoff is anners allerwegens! Ok sien Blömen up Fensterbanken sünd alltied fuchtig! Well gütt de?" Vader mag nix seggen. Man annern Dag liggt dor en Book, mit en Handschrift dor binnen, de se wedderkinnt ... Op'n Arm nehmen laten kannst di vun Enno Bosse (Leer) in "Keen Kinnerstuuv": Wat as Vertellen üm Identität anfang, is toletzt en vergnööglichen Spijöök - postmodern! Düchtig högen kannst di ok bi Harald Lahann sien "99 Nevenjobs": Plieröögsch maakt he düütlich, wat "Öllern ween" vundaag bedüüdt - en Köppel Jobs op'n Hümpel vun "Animateur" bet "Zahlmeister" un Null Betahlung dorför - man datt dat keen Lohn geven dee, mag he ok nich seggen ... (Plattschapp) Die Sieger beim NDR Wettbewerb „Vertell doch mal!“ stehen fest: Am Wochenende wurden im Hamburger Ohnsorg-Theater die besten fünf Geschichten ausgezeichnet und gleichzeitig das dazugehörige Buch mit 25 Erzählungen zum diesjährigen Thema „Öllern“ vorgestellt. Dabei gab es eine Überraschung: Den ersten Preis (1000 Euro) gewann A. Sonne, eine bisher unbekannte Autorin oder ein Autor, der bzw. die sich bereits zum wiederholten Mal unter diesem offensichtlichen Pseudonym am Wettbewerb beteiligt hatte. Auch in diesem Jahr war „A. Sonne“ anscheinend nicht zur Abschlussveranstaltung nach Hamburg gekommen. Die Redaktion wird nun versuchen, das Geheimnis um diese Person zu lüften, damit sie ihren Preis entgegen nehmen kann. Dabei hat A. Sonne mit „Sneewittchen un de söven Öllern“ eine wahrlich meisterhafte Geschichte verfasst, in der es auf humorvolle Weise um die verschiedenen Konstellationen einer harmonischen Patchworkfamilie geht. Als weitere Preisträger konnten Nicole Engbers aus Österreich (Platz 2), Gertrud Bruns aus Ostfriesland (Platz 3), Udo Franken aus Südbrookmerland (Platz 4) und Sonja Ettler aus Berlin (Platz 5) Auszeichnungen und Geldpreise entgegen nehmen. Ihre Texte wurden von Mitgliedern des Ohnsorg-Theaters und der Fritz-Reuter-Bühne eindrucksvoll vorgetragen. Durch das Programm führte NDR Moderatorin Tanja Stubendorff, die musikalische Umrahmung besorgte die Tüdelband. (Plattnet) Ok düt Johr hebbt wi wedder en feine plattdüütsche Anthologie mit 25 Geschichten – de besten, de bi den Schriev-Weddstriet „Vertell doch mal“ rutkamen sünd. 1400 Geschichten geev dat dütmal – över de Öllern gifft dat veel to vertellen. So sünd de Geschichten denn ok heel un deel verscheden, eernsthaftig un trurig, man ok to’n Högen un Smuustern, jüst so, as dat in dat wohre Leven mit Öllern so is. Dat de plattdüütschen Schrieverslüüd veel Fantasie hebbt, dat kann een ok bi düsse Tosamenstellen wedder marken. Dat Lesen maakt op jeden Fall Spaaß! (Fehrs-Gill) Fast inbunnen. ISBN 978-3-529-04866-1 Niemünster: Wachholtz Verlag 2012, 112 S.