Wat Otto Pötter uut Rheine schriff, dat is immer wier heel wat Fiens up Platt. Mit seine Bööker is he denn auk wiethen bekannt, in et ganze Mönsterland, bis int Emsland hauch up Ostfriesland to. Wiethen tellt he tüskentiets mit to de besten un bekannsten plattdüütsken Schriewerslüe. Kommet de up schön Platt schreewen Dööntjes un Riemssels auk so nett licht deher, so spreck daoruut nich aower nen lichtfeddigen Ümgang met use schöne aolle Spraoke. Dat döt use Plattdüütsk mehr äs guut! Me is nen wahren Mester von us plattdüütsk Dööntjes. Schön nett beschriff Pötter mit Humor den Olldag von Jung un Old un lött us daobi aober auk wuohl sachtsinnig maol naodenken. Drüm gehört Otto Pötters Dööntjes mit to dat Beste, wat man an plattdüütsk Böökskes so kriegen kann! Ganz wunnerbar passet daoto auk de schönen Belder von Markus Pötter, wecke dat Book noch annehmlicker maaket. Drüm is auk düt Pötter-Book alltiets ’n passend Geschenk „von us hier“. (Autor) Bömmskes un Bömmelkes - Was ganz Feines auf Platt: Pötters plattdeutsche Fibel „Bömmskes un Bömmelkes“ is was ganz Feines auf Platt. So was muss man suchen. Das sind literarische Köstlichkeiten, Geschichten und Gedichte, die bereits heute zu den künftigen Klassikern der plattdeutschen Sprache gezählt werden dürfen. Der bekannte Autor aus Rheine geht dem Leben auf den Grund und malt mit der niederdeutschen Sprache wunderbare Geschichten voller Witz und Lebensweisheit, die auch modernen Zeitgenossen außergewöhnliches Lesevergnügen bereiten. Die Episoden sind wie bunte Bilder des täglichen Lebens, farbenfroh, lebendig und ausdrucksstark; andere wiederum sind wie leise Lieder, aus denen wunderbar Vertrautes klingt. Otto Pötter ist ein Mundartdichter, der warmherzig und „richtig schön“ schreibt – und das immer mit einem Augenzwinkern. Kommen die amüsanten Geschichten und Gedichte auch noch so leicht daher, nie spricht aus ihnen ein leichtsinniger Umgang mit der Sprache; für das Platt-deutsche geradezu wohltuend! Ihm liegt daran, den Leser auf Augenhöhe anzusprechen und dabei die kulturelle Würde im Ausdruck hörbar zu machen. Der Autor hat die Gabe, Worte ab-zuwägen, ja, sie im besten Sinne auf die Goldwaage zu legen, um dann Wertvolles daraus zu kreieren. „Goldig“, was alles dabei so herauskommt, ob Nuul’n un Üölge, Rafabello oder auch Sinniges vom Rollmops. Wer köstliche plattdeutsche Unterhaltung sucht, der findet sie – samt Bömmskes un Bömmelkes – in den Pötter-Büchern. Aber auch Nachdenkliches wird einfühlsam, eben „sachtsinnig“ beschrieben, wie beispielsweise die Kerkhoffsgedanken oder der Klockenklang. Zu Recht gilt Otto Pötter zwischenzeitlich als der plattdeutsche Philosoph aus Rheine, der auf Plattdeutsch feinsinnig weiterdenkt und zu dem Ergebnis kommt: „Dat Liäben is to kuort för ’n langet Gesicht.“ Sein wohlgemeinter Rat: „Moss di nich ärgern.“ Der Leser spürt, der, der da schreibt, nimmt unsere Heimatsprache ernst, er achtet sie und geht behutsam mit den Worten um. Als „Schrift-steller“ stellt er (im wahrsten Sinne des Wortes) die richtigen Worte an die richtige Stelle. Auf Plattdeutsch ergeben sich daraus wunderbare Wortmalereien und Sätze, die zu Herzen gehen. Seine Geschichten und Gedichte ermuntern, geben Halt und verströmen Lebensfreude pur. Solche plattdeutschen Döönkes auf hohem Niveau sind Raritäten. Hier schreibt ein wahrer Meister des „Döönken“, es kommt ja vom „Tun“. Und was sich hier so alles im Leben tut, dafür hat Otto Pötter nicht nur einen geübten Blick, sondern er verfügt zugleich über die Kunst, das Erlebte auf die schönste Art und Weise stilvoll auf Platt zu beschreiben. Das ist etwas ganz Besonderes. Darum sei dieses besondere Buch auch jedem empfohlen, der seine Heimat liebt. (Heinz Withake, Geistl. Rat, Münster, Rottendorf-Preisträger 2010) Otto Pötters Bücher haben über die Jahre vom Münster- bis weit ins Emsland hinein einen großen und beständig wachsenden treuen Leserkreis gewonnen. Das hat ihn zweifelsohne zu einem der bekanntesten und beliebtesten plattdeutschen Autoren werden lassen. Sein neues Buch "Bömmskes un Bömmelkes" weist ihn einmal mehr als einen echten Könner schönster plattdeutscher Kurzgeschichten und feinsinniger Gedichte aus. Und kommen sie auch noch so leicht daher, nie spricht aus ihnen ein leichtsinniger Umgang mit der Sprache - für das Plattdeutsche geradezu wohltuend! Darum sind die "Bömmskes un Bömmelkes" auch wieder was ganz Feines auf Platt. Der Autor aus Rheine zeichnet auf sehr unterhaltsame und hintersinnige Art Leben, Alltag und Gemüt der Menschen hierzulande nach und regt dabei wie nebenbei zum Nach- und Weiterdenken an. Darum gehören die Werke von Otto Pötter mit zum Besten, was man an plattdeutschen Büchern finden kann. Eine echte Bereicherung dabei sind die schönen Illustrationen des Berliner Künstlers Markus Pötter, die es möglich machen, sich auch optisch in die wunderbaren plattdeutschen Kurzgeschichten zu vertiefen. So ein Pötter-Buch ist darum auch jederzeit ein passendes originelles Geschenk. (Verlagstext) Liäseproov: Gene un Östrogene Ehrlick es nu: Bis auk all ’n bettken uut de Gene klook wuorden? Du, lach män nich. Et glöff di nich eener mehr, wenn du vandage noch säggs: „Ick laup met kien Kopp un kien Futt (ohne zu wissen, was geschieht) – un doch laup ick mi alles kaputt!“ Dat glöff di so nich eener mehr. Man sall nämlicks gar nich meinen, mit wat wi nich all’s so laupet. Oh ja, de Gene, de Gene. Un dann erst de Östrogene! Van wegen: „De Herr verschone.“ Dat nu wier, dat sind Hormone. Moss wietten, jüst düsse Östrogene, de rüöhrt mehr so in Fraulüe harüm. Daobi suorget se för de „Ausgestaltung des weiblichen Körpers und eines gesteigerten Lustempfindens“. Dat härres wuohl nich dat, wat? Jaja, et is ’n ganz interessant Thema! Daobi wieset sick, dat düsse Art Gott’s Gawen nu maol nich liek verdeelt sind. Drüm weet’ auk wat Fraulüe nix met Mannslüe antofangen. Annere wier verdreiht Mannslüe so de Aogen, dat gar de Brill’ debi Sprünge krigg. Et ligg an’ Hormonspeigel! Nu weeß auk, wu di dat so gaohn kann. Stimmt dat nich mit den Hormonspeigel, kanns noch so galant mit lecker Bömmskes üm die smieten, dao krigg de Frau dann bloß so ’n grell Lachen bi. Nich es in de Sektbar kümps dann vöran. All’s bloß wegsmietten Geld. Et is män so: Fraulüe häbet met de Östrogene män alltiets vull to doon. Dao draff de Mann nich glieks unwies bi wiär’n. He häff met sick jä auk to doon. Dat hett bi em Testosteron. Dat driff de Kerls to: „Imponiergehabe, Kampfverhalten und Begattungsdrang.“ Dä! Maak wat, dao laupet wi nu wier mit. An sick sin wi Kerls jä gar nich so, wenn us bloß nich immer sovull Testosterone to schaffen mööken. Doch wi krieget se män nich uut ’n Balge! Drüm jucket de Bollen auk oft so gefäöhrlick. Dao kanns dann jä nich es mehr ruhig bi sitten, bi all de Östrogene un Testosterone. Ach ja, so häw wi alle män, alle Dage de wat mit to doon. Et löpp de nich eener vör weg. Ümso mehr aower häff de Kopp wat to wehren un to fechten, dat nich auk de Verstand de noch bi in de Buxe geiht. Un dat is auk guet so. Süss dreihs dao ja noch bi dör. Gott Dank helpet us auk hier wier de guede Mutter Natur. Denn wenn et sick mit all de Hormone nao Jaohr’n schön uutkollert häff, maaket us de Wesseljaohre endlicks es wat ruhiger. Bloß, ohne Folgen is dat auk wier nich; denn nu geiht et män wat ümgekehrt. De Kerls krieget wat van de Östrogene aff, so dat se nu auk es aobends all mit ’n schön Präötken tofriär sind orre sick in’ Speigel iähre Buorst bekieket, de bi iähr nu doch wat quillt. Tjä un för de Fraulüe giff et nu auk es wat an Zündstoff. Reseluut könnt se nu auk maol wat strenger uptrumpfen, wenn bloß muorns dat Raseeren nich wör... Egaol. Äs harmoonsken Uutgliek krigg se van em dann iäben den Raseerer un he van iähr den BH. Oh, wat ’n Spass dao! Ja, auk up ’n ollen Dag kann se noch so schön sien, de Paarbeziehung. Dao draffs bloß de Gene un Östrogene nich bi vergiätten. Also denn män: Immer schön munter blieben! (Liäseproov) Fester Einband. ISBN 978-3-402-12962-3 Münster: Verlag Aschendorff 2012, 160 S.