Mit en egen Ort vun Naturlyrik kummt us Willi Höfig, Freudenthal-Priesdreger 2015, mit düt Book in de Mööt: Du sühst di op'n sekern Padd, man mitünner sliekt sik dor noch en por Zeilen achterher, de den Sinn in Fraag stellen doot:
WAT EEN SO HÖRT
Keen de Vagelspraak lehren will
Mutt een Johr lang
Elkeen Dag een Nachtigallentung eten.
Daar höört noch 'n Spröök to
Den hefft se mi nich seggt.
He hett dat doon un versteiht nu
Wat sik de Lünken vertellt
Dreehunnertsössunsösstig Nachtigallen
De seggt nix mehr.
Is 'n Schaltjohr west.
*
As'n Minsch to snacken
Dat hett sik de Drossel in'n Kopp sett.
De Papagei höört ehr af.
Se kümmt daar super mit lang seggt se.
Se quinqueleert al
As 'n Handy.
In Willi Höfigs Lyrik begegnet uns eine stimmungsvolle, bildgewaltige plattdeutsche Sprache, die uns mit wenigen, sparsamen Strichen Sprachbilder von schwerblütiger Schönheit und unverkennbarer Echtheit zeichnet. (Martha-Luise Lessing, Freudenthal Preisträgerin) ISBN: 978-3-7308-1020-0 Oldenburg: Isensee Verlag 2013, 160 S.