Heinrich Schürmann sien Lyrik is in de plattdüütsche Literatur eenmalig. He hett vun verscheden Kanten utprobeert, wat „grafische Lyrik“ heet. Text un Bild, Klang un Bedüden, Klöör un Formen betreckt sik allerwegens openanner, he hett Spraakbiller un Billerspraken in Collagen un Montagen to’n Beleevnis maakt.
Klassisch sien woto un worüm. Man ok all de annern Warkstücken versammelt düt Book.
Arnold Maxwill wiest uns dat Wark so, as dat bi Schürmann wussen is. Stapp för Stapp. Dat deit he vörsichtig un mit groten Sachverstand. In 15 Stremels wiest he us, woans dat to dat Tosamenspeel vun Grafik un Text, vun Typografie un Kompositschoon, vun Bookstaven, Schrift un Biller kamen is. Dat allens is klook vertellt – man to’n Glück kriegt wi de grafische Poesie ok to sehn.
En Glücksfall weer Heinrich Schürmann för de plattdüütsche Literatur (woso hett de Mann egentlich nie een vun de groten plattdüütschen Priesen kregen?). En Glücksfall is aver ok Arnold Maxwill. Wat düsse Künstler – de Mann is goot 30 Johr oolt – schrifft, dat passt nipp un nau op Heinrich Schürmann: Jümmers op’n Punkt – un dorbi asig verspeelt. (Institut för nedderdüütsche Spraak)
Die Jury für das ‚Plattdeutsche Buch des Jahres 2017‘ hat einer Arbeit des 1984 geborenen Arnold Maxwill den Sieg bei der Entscheidung über das ‚Plattdeutsche Buch des Jahres 2017‘ zuerkannt: Die im Aisthesis Verlag erschienene biographische Arbeit zum Werk von Heinrich Schürmann erschien mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Rottendorf-Stiftung. Der junge Wissenschaftler, der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und Münster studierte und in Dortmund lebt, wurde im vergangenen Jahr mit dem Feldkircher Lyrikpreis ausgezeichnet. Die mit großer Fach- und Sachkenntnis verfasste Untersuchung bietet einen intensiven Einblick in das Denken und das Werk Schürmanns, der 2008 verstarb und erst im Alter von 50 Jahren Zeit fand, sich dem Schreiben plattdeutscher Texte zuzuwenden. Mit seinen kundigen und pointiert verfassten Kommentaren zu Leben und Werk des Lyrikers und Graphikers Schürmann entreißt Arnold Maxwill dessen Werk dem vorzeitigen Vergessen und sichert es zugleich für die neue niederdeutsche Literatur. Schürmanns singuläres Œuvre in seiner optischen wie akustischen Ausformung findet in der vorliegenden Arbeit breiten Raum, so dass auch jemand ohne Vorkenntnisse schnell und umfassend verstehen und ‚begreifen‘ kann. Die Gestaltung des Buches ist zu gleichen Teilen dem zu besprechenden Autor wie dem ‚Kümmerer‘ verdankt. Gegenüber dem untersuchten Werk nimmt Maxwill sich stets zurück und bleibt trotz der Einhilfen zurückhaltend. Diese Haltung ist beispielhaft.
Das hat die Jury bewogen, in diesem Jahr ein wissenschaftliches Werk über Platt in Hochdeutsch als ‚Plattdeutsches Buch des Jahres 2017‘ zu preisen. (Pressemitteilung der Carl-Toepfer-Stiftung)
Heinrich Schürmann kummt ut Clarholz bi Gütersloh. He hett as Jungkeerl dat Malerhandwark lehrt, de Warkkunstschool in Builefeild besöcht, hett laterhen mit en Begabtenprüfung Pädagogik studeert. Denn is he Lehrer ween, ok Fachleiter för Kunst, Rektor in Clarholz. 2003 hett he den wichtigen Rottendorf-Pries kregen.
16,9 x 2 x 23 cm
ISBN 987-3-8498-1212-6
Bielefeld : Aisthesis Verlag 2017, 155 S.