Johann Hinrich Fehrs ist bis heute eigentlich nur als niederdeutscher Erzähler bekannt. Der in diesem Band erstmals vollständig veröffentlichte literarische Nachlaß des Autors erweitert sein Werk nun um zentrale Teile und läßt neue, bislang unbeachtete Züge in Fehrs' schriftstellerischer Entwicklung hervortreten: sein Dorfgeschichtenzyklus etwa war bereits früh in dem hochdeutschen Roman Die todte Anna-Cathrin vorgezeichnet; über lange Jahre hat Fehrs sich literarisch sowohl des Hochdeutschen wie des Plattdeutschen bedient, so dass mehrere Arbeiten in beiden Sprachen existieren; neben den Erzähltexten hat er auch an zwei Dramen geschrieben. Die überwiegend fragmentarischen Romane, Erzählungen, Dramen und Entwürfe dieses Bandes sind ausführlich kommentiert und durch Dokumente aus der Entstehungszeit sowie Worterklärungen ergänzt. Neben ihrer Bedeutung für ein korrigiertes Fehrs-Bild bieten die Texte vor allem eines: die unterhaltsame Neubegegnung mit einem vetrauten Autor. (Verlagstext) Aus dem Inhalt: TEXTE Gesang (ca. 1870) Vom dummen Hans, der den Himmel ersteigen will (ca. 1870) Der Stab des heiligen Bonifaz (Die Hexentrudel) (1871 / 1887 / 1891 / 1894) Die todte Anna-Cathrin (1872 / 73 - 1886) (Persepter) (plattdeutsche Erzählung) (ca. 1879 / 80) Fru Sorrow (ca. 1880) Frau Sorrow (ca. 1880) Zur Grothfeier (ca. 1889) Waldkauz (1891 / 92) Dösbartel (ca. 1892) En Ritt dör de Nacht (ca. 1892) Ein Bild (ca. 1893) Komedi in de Köök (ca. 1894 / 95) Persepter (dramatisches Fragment) (ca. 1894 / 95) Altna (En Tuur üm Vergeevs) (ca. 1905 / 06) Anna-Möösch un ik (1909 - 1911) Dat Oornbeer (1913 / 14) Fricka (1913 / 14) Jehann-Ohm (ca. 1914) Kriegstieden / "Gott strafe England" / Flöken / Metta un ik (1916) Mit ausführlichen Worterklärungen, Anmerkungen, Literaturhinweisen und Registern. ISBN: 3-529-04758-9 Fast inbunnen, mit Schutzümslag. Hamburg: Verlag der Fehrs-Gilde 1988, 720 S.